Idee und Ziel des Modellprojekts
Kulturelle Bildung hat eine außerordentliche positive Auswirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie stärkt ästhetische, emotionale, kognitive und sensomotorische Fähigkeiten.
Hier setzen Kulturschulen an. Sie wollen erreichen, dass kulturelle Bildung ein noch selbstverständlicherer und breiterer Bestandteil ihres Schulalltags ist, um Kindern und Jugendlichen die bessere Teilhabe am kulturellen Leben und damit eine umfassendere Persönlichkeitsentwicklung zu bieten. Auch werden die Fachinhalte durch kreative Lehrmethoden besser erfahrbar (Learning Through the Arts).
Deshalb wollen Kulturschulen künstlerische Methoden im Unterricht aller Fächer verankern. Damit gehen sie über Kooperationen mit Kulturinstitutionen oder andere Einzelmaßnahmen der kulturellen Bildung hinaus. Ziel ist die Steigerung der Qualität der Schule als Ganzes.
Ergebnis des Modellprojekts soll eine auf andere Schulen übertragbare Handreichung zur kulturellen Unterrichtspraxis sein.
Praktische Umsetzung in den Schulen
- Kreativmethoden innerhalb des Fachunterrichts, z.B. Beatboxen im Deutschunterricht
- Fächerübergreifende Unterrichtsprojekte, z.B. Kombination von Chemie und Sport, Deutsch und Kunst, Mathematik und Musik
- Eigenständige Pflichtfächer mit Curriculum der kulturellen Bildung
- Unterricht in externen Kultureinrichtungen, z.B. Kunstschulen/Ateliers, Theatern
- Außercurriculare Kooperationsprojekte mit Kulturpartnern, z.B. Choreografen, Regisseuren
Förderung der Schulen
Das Modellprojekt „Kulturschule 2020 Baden-Württemberg“ ist eine Kooperation des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der Karl Schlecht Stiftung.
- Zum Schuljahresbeginn 2015/2016 startete es in Baden-Württemberg
- Zehn Schulen wurden für die Entwicklung zur „Kulturschule“ ausgewählt
- Sie erhalten für fünf Jahre jährlich ein „Kulturbudget“ von 10.000 Euro
- Die Lehrer besuchen Fortbildungen zur kulturellen Bildung
- Das Projekt wird durch die Universität Heidelberg wissenschaftlich begleitet und evaluiert
Mehr erfahren: